Wenn es jemand versteht, die Herzen im Sturm zu erobern, dann ist es Glera Prosecco. Wir haben uns genauer angeschaut, was ihn so verführerisch macht.
weiterlesenDie Glera-Traube führte lange Zeit ein Schattendasein. Sie hieß schlichtweg einfach so wie das Getränk, das aus ihr entsteht: Prosecco. Erst 2010 verpasste man der Traube den Namen, den sie heute trägt. Womit die Glera zudem zu kämpfen hatte, war, dass sie jahrelang als Massenware unters Volk gebracht wurde. Eine gebeutelte Traube! Doch anstatt den Kopf hängenzulassen, griffen ihr Winzerinnen und Winzer unter die Arme und brachten sie ganz groß raus. Mittlerweile zählt der Prosecco zu einem der beliebtesten Schaumweine weltweit.
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Ein Elixier mit therapeutischen Eigenschaften – unter diesem Decknamen schlürften schon die Menschen in der Antike Prosecco. Die dritte Ehefrau des Kaisers Augustus stand total auf das prickelnde Getränk. Sie war sich sicher, dass der Tropfen dafür gesorgt hat, dass sie mit 87 Jahren gesundheitlich noch topfit war.
Apropos Name. Prosecco ist in Anlehnung an ein Dorf in Triest benannt. Das ist die Hood der Glera-Traube. Statt italienisch war damals slowenisch, die Sprache, die in Triest geschnackt wurde. Die Menschen nannten den Prickler Prosegkar und Prosekar. Die Römer machten es ihnen gleich. Aus Prosegkar beziehungsweise Prosekar wurde schließlich Prosecco. Das erste Mal namentlich erwähnt wurde der Prosecco 1754 in einem Gedicht.
Der Prosecco hat ein dunkles Kapitel. Vor etlichen Jahren rutsche er in die Ramschwaren-Ecke der Supermärkte ab. Der Prickler war so beliebt, dass einige Winzerinnen und Winzer damit aus vollen Rohren schossen. Sie konnten machen, was sie wollten. Qualität? Egal! Hauptsache Prosecco!
Das Landwirtschaftsministerium schob dem 2009 ein Riegel vor – der Wendepunkt des Prosecco. Seither ist Prosecco ein DOC-Gebiet. Wer ihn herstellen möchte, muss sich an klare Regeln halten. 2010 folgte die Krönung: Der Prickler darf sich nur noch dann Prosecco nennen, wenn er – und die Glera-Trauben – in Venetien hergestellt beziehungsweise angebaut wurden.
In Sachen Qualität setzte der Prosecco sogar noch einen drauf. Nördlich von Venedig liegt das Gebiet Conegliano-Valdobbiadene. Die Prosecci, die von dort stammen, haben DOCG-Qualität. Mehr geht nicht.
Nice to know: Eigentlich ist der Prosecco eine Cuvée. Denn er enthält „nur“ 95 Prozent Glera-Trauben. Bei den anderen fünf Prozent haben die Winzerinnen und Winzer freie Hand.
Rund um Trevision in Venetien boomt der Glera-Anbau. 95 Prozent der italienischen Glera-Anbaufläche befindet sich in der Region. Hier herrscht ein Klima, bei dem die Traube zu Höchstleistung aufläuft. Dabei tanzt sie ein wenig aus der Reihe. Denn anders als viele Trauben-Buddies kann sie mit Trockenheit gar nichts anfangen. Zudem liebt sie es, wenn sie nachts an den steilen Hängen eine kleine Abkühlung bekommt.
Unter diesen Bedingungen reift die Glera spät. Die Trauben bleiben klein und der Ertrag ist recht überschaubar. Nicht gerade die leichtesten Bedingungen für die Winzerinnen und Winzer. Hinzu kommt, dass sich die Glera leicht mal etwas einfängt.
Von Trevision ist es nicht mehr weit nach Slowenien, der Heimat der Glera. Dort bauen bis heute einige Winzerinnen und Winzer die Traube an. Gleiches gilt für Kroatien. Doch nicht nur in Europa, sondern auch in Argentinien, Brasilien und Australien gräbt die Glera ihre Wurzeln in den Boden. Die Rebsorte spielt dort aber eine untergeordnete Rolle.
Direkt nach dem Öffnen des Prosecco steigt dir der Duft von reifen Äpfeln in die Nase. Der satte Geruch lässt Großes vermuten. Und lass` dir eins gesagt sein: das, was du riechst, erwartet dich in prickelnder Form im Mund. Zu Apfel gesellt sich Birne, Pfirsich und ein wenig Zitruszeste. Manchmal sticht auch ein Nussaroma durch. Die angenehme Säure rundet das Frucht-Ensemble ab.
Was beim Schaumwein ja immer so eine Sache ist, ist die Süße. Für die einen kann er gar nicht sweet genug sein, die anderen bevorzugen es herb im Glas. Der Prosecco bedient jedes Schaumwein-Faible. Als Glera Vino Frizzante bekommst du ihn trocken als Brut oder Extra Brut. Halbsüß geht es bei Frizzante oder Spumante zu. Oder du greifst zum süßen Dessertwein aus Glera. Die Italienerinnen und Italiener schwören zudem auf ihre stillen Weißweine aus Glera. Doch hier müssen wir dich enttäuschen: Die überschreiten nur sehr selten die italienische Landesgrenze.
Deine besten Freundinnen haben sich zum Frühstück angekündigt? Prosecco! Du brunchst mit deiner Familie? Prosecco! Deine Besten kommen zum Serienabend und Sushi? Prosecco! Am besten passt hier ein Prosecci aus dem Valdobbiadene. Geht einfach immer! Und selbst dem feinen Dinner mit deiner besseren Hälfte setzt ein Prosecco die Krone auf.
Wir haben da die perfekte Kombi: Steinpilzrisotto und Conegliano Prosecci. Der ist besonders cremig im Mund und passt ideal zum schlotzigen Risotto. Das Dessert – und die Zweisamkeit danach – versüßt euch ein Glera-Spumante aus Cartizze.
Und bevor wir es vergessen: Natürlich geht ein Prosecco auch classy zum Anstoßen, ganz ohne kulinarisches Beiwerk.
In Venetien hat fast jedes Weingut seinen eigenen Glera-Prosecco. Natürlich kannst du dich durch das ganze Angebot trinken, um deinen Favoriten zu finden. Oder aber du startest direkt mit diesen beiden prickelnden Italienern: Gera-Prosecco von Bepin de Eto und Mabis. Sie sorgen für überschäumende Freude im Glas.
Zwischen den sattgrünen Hügeln rund um Conegliano liegt das Weingut Bepin de Eto. Die Weinberge sind das zu Hause der Familie Ceschin. Dort setzen sie voll auf Nachhaltigkeit und ganz viel Handarbeit. Wer mit so viel Herz und Liebe seiner Arbeit nachgeht, gehört zu Recht zu den Weingütern, die einer der besten Spumante Italiens herstellt. Der Prosecco strotzt nur so vor Frucht. Hier haben grüner Apfel, Pfirsich und Zitrus das Sagen. Dazu ein ganz leichter Anflug von Sommerblüten. Im Mund zeigt er sich prickelnd, aber nicht zu überschwänglich.
Mabis – hinter diesem Weingut stecken die Brüder Martino und Mauruzio Biscardo. Wie Bepin de Eto liegt auch Mabis eingebettet zwischen den Hügeln um Conegliano. Hier stehen Weinreben, die zum Teil 200 Jahre alt sind. So lange ist die Familie Biscardo bereits im Prosecco-Business. Die Brüder haben das Wissen rund um den Prickler mit der Muttermilch aufgesaugt. Daraus haben sie ihr ganz eigenes Ding gemacht. Bedeutet: ein überschäumender Glera-Prosecco, der Huckepack einen ganzen Sack an Früchtchen trägt. Allen voran Pfirsich, Apfel und Zitrusblüte.
Übrigens: Fällt dir beim Namen Mabis etwas auf? Er setzt sich aus den Vor- und dem Nachnamen des Brüder-Duos zusammen.
Kennst du dieses Kribbeln im Bauch, bevor du eine Flasche Glera-Prosecco öffnest? Das Wissen, gleich die Korken knallen zu lassen, treibt die Vorfreude auf den Prickler gewaltig in die Höhe. Und dann heißt es: Lass dein Herz und die Korken um die Wette hüpfen!
Nach diesem euphorischen Start liegt die Messlatte für den Glera-Prosecco in Sachen Geschmack ziemlich hoch. Nicht alle halten dem Druck stand. Daher achten wir penibel darauf, dass alle Glera-Prosecco im Meravino-Online-Shop dieses Euphorie-Duo auch erfüllen.
Um dir die Auswahl ein bisschen zu erleichtern, findest du in den Weinstorys allerhand Infos aus der Kategorie „Nice to know“. Wenn das nicht reicht, ruf` uns an. Gemeinsam finden wir deinen Besti für die prickelnden Momente im Leben.