„Tem·pra·ni·yo“ – so sprichst du die beliebte Rebsorte richtig aus. Was chic klingt, ist auch im Glas superlecker. Tauche ein in die Welt der Tempranillo Weine!
weiterlesen„Hier kommt deine 500-Millionen-Euro-Frage“, sagt der Quizmaster zu dir. „Was ist die dritt meistangebaute Traube der Welt?“ Du antwortest: „Tem·pra·nii·yoo“ Jackpot! Respekt, klingt als hättest du Bock, noch tiefer ins Thema abzutauchen. Let's go!
Die frühe Traube macht den Tropfen. Denn der Tempranillo, der sich vom spanischen Wort „temprano“ ableitet, wird früher geerntet als andere Trauben. Auch sind seine Früchte kleiner als andere rote Rebsorten, was die Verniedlichung -illo am Ende erklärt. Doch in anderen Regionen, wie in Ribera del Duero, ist der Tempranillo unter anderem Namen bekannt. Hier nennt man ihn Tinta de País, zu Deutsch die „Farbe des Landes“, oder Tinto Fino, „feines Rot“. Egal, wie du ihn nennen willst, sein eigentliches Omen lautet: Kaufst du Tempranillo, erfüllt die spanische Sonne dein Glas.
In der Quizsendung bist du dir unschlüssig, wie die Tempranillo-Traube ihr Leben erblickte. Mach dir keine Sorgen: Das ist unter Historikern auch umstritten. Die Traube soll einer Theorie nach zufolge von Zisterzienser-Mönchen aus dem Burgund im 13. Jahrhundert nach Rioja gebracht worden sein. Man nimmt an, dass es sich beim Tempranillo um eine Variante der Spätburgunder-Traube handelt.
Da diese Mönche was an der Rebe konnten, kam es dazu, dass hierdurch der Weinbau erheblich an Qualität in Spanien dazu gewann. Es kann aber auch sein, dass es sich beim Tempranillo einfach nur um eine natürliche Kreuzung zwischen den spanischen Rebsorten Albillo Mayor und Benedicto handelt, was eine genetische Untersuchung ergeben haben soll. „Ma' weiß es nicht, ma' munkelt noch“, erzählst du in der Show. Auch diese Antwort ist korrekt. Das Publikum lacht.
Der Anbau des Tempranillos ist weit verbreitet, wie du von Meravino, deinem Telefonjoker, erfährst. Insgesamt auf 113.000 Hektar wird die Rebe angebaut und ist damit auf Platz zwei unter den Rebsorten.
Heute findet man das Schätzchen häufig in Navarra und an den Ufern des Ebros, im berühmten Rioja. Hier ist der Tempranillo die Hauptrebsorte. 82 Prozent der Weingüter im Rioja Alavesa bauen ihn an, während es 66 Prozent im Rioja Alta sind.
Ebenso stark wird die Traube in Ribera del Duero und in Penedès (beides Spanien) kultiviert. Du dachtest, Don Quijote wäre der „Man of La Mancha“? Falsch, denn der Tempranillo wird in Almansa und Valdepeñas in großen Flächen angebaut und strotzt dort ritterlich dem Wind. In Katalalonien wächst er auch. Allerdings kennt man ihn dort unter dem Namen Ull de Llebre.
Tempranillo-Reben findest du heutzutage auch im sonstigen Mittelmeerraum, wie zum Beispiel in Italien, Portugal oder in Frankreich. Tatsächlich ist er über die großen Teiche nach Napa Valley in Kalifornien und Australien gereist, um sich entfernt von seiner spanischen Heimat dort zu verbreiten und die Menschen zu beglücken. In Argentinien kannst du ihn unter seinem weiblichen Decknamen Tempranilla finden. So ganz neutral wollte er dann auch mal in die Schweiz, wo er im Raum Genf angebaut wird.
Natürlich kannst du einen Tempranillo sortenrein oder im Cuvée mit vielen Speisen schlemmen. Wie wäre eine schöne Platte würzigen Hartkäse zum Beispiel aus den Pyrenäen? Oder hast du schon mal Gemüse karamellisiert und diese zusammen mit einem Tempranillo gekostet? Diese kulinarische Kombi aus Navarra ist einfach fantástico. Richtig gut findest du ihn auch mit Schokolade und ganz schlicht mit Tomate, Salz und Olivenöl.
Die Tempranillo-Rebe wechselt im Laufe ihres Lebens ihre Struktur wie sonst manch andere Pflanzen natürlich auch. Ein richtiger Adonis – wie du findest. Filzig sind zunächst seine jungen Spitztriebe, die anfänglich grünlich-weiß sowie leicht rosa gefärbt sind.
Das Jakobunge Blatt einer Tempranillo-Rebe wird fünflappig. Simsalabim, das Blatt wechselt die Farbe hin zu orange, bronze Tönen. Es ist leicht flaumig. Auf der Unterseite ist es weißwollig bis filzig behaart, mit rotem Rand. Das erwachsene Blatt ist mittelgroß und weiterhin fünflappig. Die Blattspreite ist gewellt und blasig und weist schmale Zähne in Reihen auf.
Die Tempranillo-Traube ist groß, lockerbeerig, länglich und meist doppelt geschultert. Die Beeren sind hingegen verhältnismäßig mittelgroß und schwarzblau gefärbt. Beduftet oft mit dicker Beerenschale und festem Beerenfleisch kann ihr Geschmack leicht krautig sein. Ist es, weil er heimlich Sport macht oder einfach, weil er so gut gebaut ist? Im Navarra mag der Tempranillo das feuchte Klima; in La Mancha widersteht er sogar extremer Trockenheit.
Dein Publikumsjoker erklärt dir weiter: Damit eine gute Weinqualität erzeugt werden kann, sollten die Ernteerträge des Tempranillos sechs Tonnen pro Hektar nicht übersteigen. Auch muss der Most aus den Trauben bei mittleren Graden, zwischen zwölf und dreizehn Grad Celsius gewonnen werden. Hast du das gewusst?
In der Werbepause denkst du dir: Wie schmecken die Tempranillo-Weine eigentlich? In der Regel sind sie kräftig und mit reifen, duftig-fruchtbetontem Charakter versehen. Im Zucker sind sie ausgewogen. Mit elf bis 13 Umdrehungen sind sie auch oft mittelmäßig alkoholstark, flüstert dir jemand aus dem Publikum zu.
Gerne reifen sie im Holzfass und entfalten dort ihr Potenzial. Die Traube ist säurearm, was natürlich auch ermöglicht, dass die Weine Raum für reife und schwere Töne bekommen. Nächstes Jahr möchtest du ein Gläschen Tempranillo in einer Vino Bar in Laguardia mal genießen. Das versprichst du dir selbst.
Jetzt willst du noch mehr wissen. Na, gut. Weine, die auf Tempranillo aufbauen, zeichnen sich durch eine elegante Weiche und charmant-mildes Tannin (Gerbstoff) aus. Ab und zu kannst du dann einen kleinen Gaumen-Kitzel durch diese dann verspüren, selbst dann, wenn der Tempranillo mit einer anderen Rebsort „vermählt wird“. „Der Tempranillo feiert Hochzeit?“, fragst du. Nein, das ist nur der Fachausdruck für einen Cuvée. Der Tempranillo eignet sich hervorragend, um ihn mit anderen Trauben zu mischen. Du lachst, denn der Tempranillo ist damit nicht unbedingt monogam.
Tempranillo-Wein kann man auch schon als Jungweine trinken. Allerdings sollten sie trotzdem eine Weile in Barrique getauft worden sein, damit sie gestärkt auf deinen Tisch kommen. Dann gesellen sich zu den Noten roter Beeren und dunkler Steinfrucht auch tiefgründige Nuancen von Tabak, Kakao und Leder. Ein viele Jahre gereifter Tempranillo bewahrt oft seinen jugendlichen Charakter. Er wirkt niemals überaltert, sondern bleibt auch im hohen Alter noch ein beweglicher und unterhaltsamer Partner. Mit ihm kannst du alt werden, ohne es zu bereuen.
Am Ende der Show verrätst du dem Quizmaster, dass der Tempranillo nicht nur eine facettenreiche Traube mit spannenden Aromen ist. Er ist Spanische-Sonnen-Transporteur, Weltenbummler, Lippen-Ritter und romantischer Geschmacks-Bräutigam. Gott sei Dank, hattest du während der Show Meravino an deiner Seite.
Wenn du noch weiter ins Detail der einzelnen Tempranillo Weine gehen möchtest, dann klick dich durch die Produkte. Im Steckbrief und den Weinstorys findest du weitere Infos, was den jeweiligen Wein angeht. Natürlich stehen wir dir auch für Fragen zur Seite. Ruf uns an! Wir beraten dich gerne, welchen Tempranillo Wein du für deinen persönlichen Moment kaufen solltest.