Bisher gehörten portugiesische Weißweine eher nicht so zu deinem Standard-Repertoire im Kühlschrank? Das ändern wir jetzt. Bereit für eine Weinreise an den Atla
weiterlesenWie gut kennst du Portugal? Warst du vielleicht schon mal dort? Viele verbinden das Land mit Strand- und Surfurlaub oder einem Städtetrip nach Lissabon. Stimmt, beides ist extrem zu empfehlen. Doch weder surfst du, noch kannst du dem Stadttrubel etwas abgewinnen? Dann schnapp` dir ein Auto und cruise durch die vielen Weinberge, die Portugal zu bieten hat. Quartiere dich in kleine Pensionen ein und probiere dich durch die Weißweinvielfalt Portugals.
Die portugiesischen Weißweine sind zwar nicht so fame wie die roten Vinos, speziell die roten Portweine. Doch wer sich darauf einlässt, wird mit maximaler Weißweinvielfalt belohnt. Wir nehmen dich mit auf eine kleine Pre-Tour durch das Land und erkunden gemeinsam mit dir die Welt der portugiesischen Weißweine.
Und da es langweilig ist, nur zu lesen, wie lecker die Weißweine aus Portugal sind, bestelle dir am besten direkt einen – oder zwei, oder drei – in unserem Meravino-Online-Shop. Tchim-tchim!
Pack` die Kutsche! Wir brechen auf in ein unbekanntes Land. Und denk` an den Wein. Mit einem üppigen Weinvorrat haben sich die Phönizier und Karthager im Altertum auf den Weg in Richtung Portugal gemacht. Sie waren es, die die Portugiesinnen und Portugieser mit der Weineslust ansteckten. Unter den Fittichen der Römer und Griechen, entstanden in Portugal die ersten Weinberge. Die Vinos waren so gut, dass sie sie scharenweise in ihre Heimatländer verschifften.
Ein Völkchen, das ebenfalls recht früh auf die portugiesischen Weine abfuhr, waren die Briten. Eigentlich bezogen sie ihre Weine immer aus Frankreich. Die wurden irgendwann aber unbezahlbar. Also schwenkten sie um auf Portugal. Ein Wein hat es ihnen besonders angetan: der Portwein. Sie achteten penibel darauf, dass der Nachschub nie verebbte. Da die Portugiesinnen und Portugiesen wiederum extrem auf die Tücher aus Großbritannien standen, entstand eine Win-win-Situation für beide Seiten. Sie tauschten Tücher gegen Portwein.
Lange Zeit war in Portugal nur der Portwein wirklich präsent. Als die ersten portugiesischen Weißweine sich langsam einen Namen gemacht haben, machte sich die Reblaus über die Rebflächen her. Sie hinterließ ein Schlachtfeld, an gute Erträge war nicht mehr zu denken. Erst in den 1930er Jahren starteten die Winzerinnen und Winzer einen Neuanfang und wagten sich wieder an den Anbau von weißen Rebsorten. Nachdem sich die Weißweine in Portugal einen Namen gemacht haben, waren sie bereit für die weite Welt. Die Leckerbissen gingen durch die Decke.
Portugal ist eine Wundertüte in Sachen Landschaften. Im Norden warten hohe Berge auf dich, im Süden, an der Algarve, lässt du die Seele an einem der weißen Sandstrände baumeln. Und dazwischen? Da warten hunderte Kilometer hügelige Landschaft. Du fährst durch Wälder, Felder und Wiesen, kreuzt große Flüsse und erhaschst hinter jeder Wegbiegung einen neuen Foto-Hotspot. Diese Vielfalt zeigt sich auch in den portugiesischen Weißweinen.
Fast überall in Portugal wachsen weiße Rebsorten. Wenn Weißweine aus Portugal eines sind, dann keine Langweiler. Denn jede Region bringt ihren ganz eigenen Twist in die Weißweine. Im Norden müssen die Reben besonders standfest sein. Der Atlantik pustet ihnen ganz schön um die Ohren. Das Klima ist rough und sorgt dafür, dass wunderbar frische Weißweine entstehen. Im Süden Portugal geht`s etwas gediegener zu. Die Sonne wärmt die dicken Bäuche der Trauben und sorgt dafür, dass sie zu Fruchtpaketen heranreifen.
Doch nicht nur das Klima beeinflusst den Geschmack der portugiesischen Weißweine. Auch die Böden haben ein Wörtchen mitzureden. Die sind mindestens so vielfältig wie das Klima. Bedeutet: im Norden ist der Boden reich an Schiefer und Granit. Rund um die Flüsse dominieren Sand und Schwemmland. Sandig geht`s auch im Süden Portugals zu. Gepaart mit uraltem Vulkangestein.
Doch nicht nur das Klima beeinflusst den Geschmack der portugiesischen Weißweine. Auch die Böden haben ein Wörtchen mitzureden. Die sind mindestens so vielfältig wie das Klima. Bedeutet: im Norden ist der Boden reich an Schiefer und Granit. Rund um die Flüsse dominieren Sand und Schwemmland. Sandig geht`s auch im Süden Portugals zu. Gepaart mit uraltem Vulkangestein.
Knapp 560 Kilometer liegen zwischen dem nördlichsten und südlichsten Zipfel Portugals. Dazwischen: Sechs Weinregionen, die Weißweine für jeden Geschmack bereithalten.
Zieh` dir deine Wanderstiefel an, wir drehen eine Runde durch die Weinberge von Alentejo. Hier, im Süden Portugals, wachsen auf vielen Hektar die Trauben für Weißweine. Die Winzerinnen und Winzer stehen total auf heimische Rebsorten wie Arinto und Roupeiro. Die fahren sehr auf das heiße Klima im Sommer ab. Heraus kommen spritzige und fruchtige Weißweine. Die Böden, der reich an Granit, Schiefer und Quarz sind, pushen den Geschmack zusätzlich.
Ziemlich in der Mitte Portugals liegt das Weinanbaugebiet Dão. Das gehört der Highclass an: Seit 1990 ist es ein DOC-Gebiet. Zwar haben die Rotweine hier mengenmäßig die Nase vorn. Doch die Weißweine, die dort entstehen, machen den roten Freuden ordentlich Konkurrenz. Das kontinentale und teilweise mediterrane Klima, in Kombi mit den Granitböden, ist ein Geschmacksbooster für weiße Rebsorten. Hier wachsen vor allem Arinto do Dão, Verdelho, Encruzado, Bical und Cerceal. Wenn du auf moderne Weißweine mit betörendem Duft und einer großen Portion Frucht stehst, sind Dão-Weine deine Buddies.
Am Atlantik liegt das Weinanbaugebiet Estremadura. Viele Portugiesinnen und Portugiesen kennen die Region noch unter dem Namen Oeste. Das bedeutet Westen. Speziell die Landweine sind wiederum unter Lisboa bekannt. Auch das kommt nicht von ungefähr: Die Weinregion startet direkt hinter Lissabon.
Große Genossenschaften haben hier nach wie vor das Sagen. Ihre Hauptabnehmer sind Frankreich. Doch mittlerweile mischen sich immer mehr kleine Weinbaubetriebe unter die großen Fische. Und genau auf die haben wir ein Auge geworfen. Sie lassen aus den Rebsorten Fernão Pires, Seara Nova, Chardonnay und Cayetana Blanca fruchtige Weißweine entstehen, die allesamt richtig starke Charaktere sind.
Der Fluss Tejo teilt Portugal fast ziemlich genau in zwei gleich große Hälften. Er kommt aus Spanien und schlängelt sich vom Osten in Richtung Atlantikküste. Rund um das Ufer wachsen und gedeihen die Reben in Hülle und Fülle. Vor allem junge Winzerinnen und Winzer bauen dort weiße Rebsorten an. Sie hauchen ihnen neues Leben ein, wandeln gerne mal abseits des Mainstreams. Heraus kommen portugiesische Weißweine, die maximal fruchtig und frisch sind. Die weißen Vinos schmecken nach Orange, Zitrone, Pfirsich und ein bisschen Flowerpower. Die Basis dafür bilden vor allem die Rebsorten Arinto, Fernão Pires, Verdelho, Rabo de Ovelha und Vital.
Wusstest du, dass Portugal eine Halbinsel hat? Sie heißt Peninsula de Setubal. Schon lange bauen die Winzerinnen und Winzer dort Reben für Weißweine an. Vor allem die Einheimischen kamen in den Genuss der Schätzchen. Denn es fehlte schlichtweg die Infrastruktur, um die Vinos in größerer Menge auf`s Festland zu schaffen. Der Bau der Brücke Vasco da Gama machte Schluss mit dem Outsider-Dasein. Das Weinbusiness lief so richtig an. Insbesondere heimische weiße Rebsorten wie Malvasia Fina, Arinto, Moscatel, Fernao Pires und Talia wandern auf die Flasche – und zwar in Form von frischen Fruchttröpfchen und süßen Likörweinen.
Kommen wir zu DER Weinanbauregion überhaupt in Portugal: Vinho Verde. Sie liegt entlang des Flusses Minho, im Norden des Landes. Die Weißweine von dort tragen ganz unspektakulär den gleichen Namen. Umso spektakulärer ist dafür der Geschmack der Weißweine. Aus dieser Region kommen vor allem frisch-spritzige Weißweine. Die Basis dafür bilden die Rebsorten Azal Branco, Avesso, Alvarinho, Trajadura, Pederra und Loureira.
Wir stellen dir die Top 6 Rebsorten vor, aus denen portugiesische Weißweine entstehen – reinsortig und als Cuvée.
Quitte, Apfel, Pfirsich, Minze, Maracuja, Lilie und Rose – was für eine Geschmacks-Kombi! Genau die bekommst du, wenn du dir ein Glas gut gekühlten Alvarinho einschenkst. Auch typisch: eine ordentliche Portion Säure. Die Winzerinnen und Winzer bauen die Rebsorte vor allem im Norden Portugals an, entlang des Ufers Minho. Die jungen, sortenreinen Weißen schmecken am besten zu gegrillten Scampi oder einem ganzen Fisch aus dem Backofen, gespickt mit frischen Kräutern und Zitrone.
Solltest du mal einen Trip nach Lissabon machen, haue dir nicht nur den Bauch mit Natas voll – das bekannte Gebäck mit Puddingfüllung. Auch ein Vinho Verde, der die Rebsorte Arinto enthält, sollte auf deiner Schlemmerliste stehen. Die Rebsorte wächst überwiegend um Lissabon, genauer in Brucelas. Die Arinto kommt selten solo auf die Flasche, sondern hauptsächlich als Cuvée. Sie bringt eine satte Säure mit und ist vollgestopft mit Zitrus-Aromen. Kurzum: ein frisches Kerlchen! Die Cuvée ähnelt geschmacklich sehr einem Riesling.
Und was gibt`s dazu? Fisch vom Grill, Tintenfisch, ein leichtes Zitronenrisotto oder Caesar Salat.
Auch die Rebsorte Avesso ist erst so richtig zufrieden, wenn sie eine andere Rebsorte an die Seite bekommt. Sie ist also, wie die Arinto auch, eine typische Cuvée-Traube für Vinho Verde. Sie bringt richtig Wumms in die Weißweine – in Form von Alkohol und Frucht. Die Aromen Mango, Pfirsich und Aprikose sind typisch.
Mit einer Avesso-Cuvée holst du dir einen echten Allrounder ins Haus, der immer geht. Solo, zum Grillen, beim Spieleabend mit den Freunden oder zum Fine-Dining mit der Family.
Nimm` das Leben easy! Dieses Lebensgefühl spiegelt der Loureiro Weißwein perfekt wider. Die Trauben wachsen vor allem an der Grenze zu Spanien. Hotspots sind die Regionen Minho, Estremadura und im Tejo. Die Loureiro ist ein Spätzünder, was sie so richtig aromatisch macht. Die Weißweine kommen mit einem Aroma daher, das eher untypisch ist: sie schmecken kräftig nach Lorbeere. Davon leitet sich auch der Name ab. Dazu Frühlingsblüten, Zitrus und Apfel. Diese Kombi schmeckt super gut zu Sommergerichten aller Art. Wie wär`s mal mit Saltimbocca auf Salat? Oder Burrata auf Melonen-Minz-Salat?
Solo oder als Cuvée: Die Trajadura Weißweine machen in beiden Varianten eine ziemlich gute Figur. Die Trauben wachsen in den Regionen Duoro, Minho und Beira Litoral. In ihren Verwandten, den Rebsorten Arinto, Loureiro und Azal Branca, hat sie perfekte Cuvée-Partner gefunden. Die Trajadura Trauben bringen Furcht, eine angenehme Säure und eine ordentliche Portion Mineralität mit. Apfel, Birne, Aprikose, Zitrus und Pfirsich stehen geschmacklich ganz hoch im Kurs. Dazu eine easy Muschel-Pasta mit mediterranem Gemüse – perfekt!
Die Verdelho Branco ist ein waschechtes Inselkind. Sie stammt ursprünglich von der portugiesischen Insel Madeira. Mittlerweile wird sie überwiegend auf dem Festland angebaut. Die Verdelho hat es sogar bis nach Spanien und Italien geschafft. Dort heißt sie Verdello.
Die Verdelho wandert vor allem in den weißen Portwein – entweder jung oder mit einigen Jahren auf dem Buckel. Die Youngster bringen eine bombastische Frische und Aromen von Steinobst in den Portwein. Je älter der Verdelho, desto mehr Säure kommt durch.
Wenn du aufmerksam das Etikett von portugiesischen Weißweinen studierst, fällt dir auf, dass auf einigen DOC, IPR oder VR steht. Weißt du, wofür die Bezeichnungen stehen? Wenn nicht: Macht nichts! Wir zeigen dir, was es damit auf sich hat. Also:
Ganz typisch stellen die Winzerinnen und Winzer ihre Weißweine entweder in Quintas, den Landgütern, oder den Caves, den Weinkellereien, her. Einige machen aus den Weißweinen junge, frische Seelenschmeichler, andere verfrachten sie in Fässer, wo sie vor sich hin reifen – von einigen Monaten bis Jahre.
Wir verraten dir, woran du erkennst, mit welchem portugiesischen Weißwein du es zu tun hast:
Und wenn wir schon beim Thema Kaufen sind: Wir versorgen dich mit waschechten portugiesischen Weißweinen. Deinen Vino vom Atlantik bestellst du ganz bequem vom Sofa aus über unseren Meravino-Online-Shop. Solltest du dabei ins Straucheln geraten, lies unsere Weinstories oder rufe uns einfach an. Bequemer kannst du keine Weinberatung haben.