Das Piemont ist einfach bellissima! Eine Gegend zum Schockverlieben. Weinberge, durchzogen von süßen Dörfern und massiven Wäldern – Panorama-Bergblick inklusive! In dieser Idylle liegt das Weingut San Silvestro. Schon seit vielen Jahrzehnten stellt die Familie Sartirano in der kleinen Gemeinde Novello ihre Weine her. Die da sind? Weißweine, Rotweine und Schaumweine. Sie setzen bei den Rebsorten voll auf Classic. Bedeutet: Sorten wie Nebbiolo, Arneis, Cortese, Moscato und Barbera. Heraus kommt die geballte Power Piemont.
1871 gründete Giovanni Sartirano das Weingut San Silvestro. Heute, rund 150 Jahren später, schreiben Paolo und Guido Sartirano die Familiengeschichte weiter. Tradition ist die Basis für alles, was die Brüder angehen. Und dass sie das ziemlich gut machen, zeigt, wie gefragt die roten Italiener sind. Drei Millionen Flaschen Vino verlassen das Weingut pro Jahr. Rund 88 Prozent machen sich auf den Weg, um Menschen weltweit mit den feinen Tropfen zu beglücken.
Gestartet sind die Brüder mit den Linien Arneis, Barolo und Barbaresco. In den letzten Jahren haben sie ihr Portfolio immer weiter aufgestockt. Das Besondere bei den Sartiranos ist, dass sie ihre Weine nicht nur aus eigenem Lesegut produzieren. Auch von anderen Weinbauern aus der Region bekommen sie ihre Trauben. Quasi Trauben-Sharing.
Das ist im Piemont nicht unüblich. Diese Art der Zusammenarbeit entstand im 19. Jahrhundert. Viele Winzer hatten damals nur wenig Land. Für sie lohnte sich die Weinbereitung oft schlichtweg nicht. Sie konzentrierten sich also nur auf den Anbau und verkauften die Trauben dann an größere Kellereien. Das schweißte zusammen. Viele wurden Business-Buddys über Generationen hinweg. Bei San Silvestro läuft es heute noch ganz ähnlich ab. Professor Carlo Arnulfo blickt mich wachem Auge auf das Geschehen, damit die hohen Qualitätsstandards auch stets eingehalten werden.
Nur gesunde Reben bringen der Familie Sartiranos Trauben von maximal guter Qualität. Schon früh begannen sie daher, die eigenen sieben Hektar Weinberge nachhaltig zu bewirtschaften. Die Familie gehörte damit zu den ersten Winzern des Piemont, die diesen Weg einschlugen. Indem sie die Böden und die Reben schonen, fördern sie eine gesunde biologische Balance – die Basis für die wundervollen Tropfen.
Apropos Boden. Auch dieser hat einen großen Einfluss darauf, wie die Weine schmecken. Die Reben graben ihre Wurzeln in verschiedene Untergründe, von Kalk über Lehm bis hin zu Mergel. Und Paolo und Guido? Die geben alles, um genau diese feinen Unterschiede in den Wein zu bringen. Ein absolutes No-Go dabei ist jedoch, den authentischen Geschmack der Trauben zu verfälschen. Daher achten die beiden Brüder penibel darauf, dass nur gesunde Früchtchen in den Wein gelangen. Was dabei hilft? Handarbeit!
Tragen italienische Weine die Bezeichnung DOC oder DOCG, spricht das für maximal gute Qualität. Und sollen wir dir etwas sagen? Bei den Sartinaros sind 95 Prozent der Weine entsprechend klassifiziert. Mehr müssen wir nicht sagen, oder? Oh, Moment. Natürlich haben solch fantastische Weine auch schon den einen oder anderen Preis abgesahnt.
Der italienische Starkritiker Luca Maroni lobt die Weine in seinem „Annuario dei Migliori Vini Italiani” in höchsten Tönen. Um es im Eurovision-Stil zu sagen: 12 points go to … San Silvestro! Und wann schlürfst du den ersten Wein der Brüder?